Ein "Star" SR 4-2 entsteht. Restauration    

Ein "Star" entsteht   Seite 2


 

Januar 2008. Nun, nachdem meine Familie großen Gefallen an dem "Sperber" gefunden hat, ist das Interesse nach einem Moped, dass nicht den Motorradführerschein wie der "Sperber" bedarf, geweckt worden.

 

So kam ich auf die Idee, mich mal nach einem S 50, "Star", "Habicht" oder einer "Schwalbe" umzusehen. Angeboten bekam ich einen S 50 in fragwürdigem Zustand für über 300€ - nein danke. In den lokalen Anzeigen war nichts zu finden, auf Online Verkaufsplattformen wird alles mögliche verbastelte angeboten. Also abwarten...


 

Anfang Februar 2008 fragte ich einen Freund, der auch DDR Motorräder und Mopeds restauriert nach einem Moped. Er sagte, dass er noch einen zerlegten Star in seiner Garage hat. Er hätte sowieso keine Zeit mehr den "Star" zu restaurieren.

So bekam ich am 17. Februar einen Haufen Mopedteile für einen sehr fairen Preis. Alles wurde ins Auto geladen und in die Werkstatt gebracht. Es sah nach viel Arbeit aus...

 

Leider vergaß ich, den kompletten "Teilehaufen" zu fotografieren.


 

 

18. Februar. Die Teile wurden begutachtet. Da zwei Rahmen und zwei hintere Schutzbleche zur Verfügung standen, konnte ich die besten Teile aussuchen. Der Motor war zwar sehr schmutzig, doch er ließ sich durchdrehen. Vergaser, Luftfilter alles vorhanden, zwar ziemlich verschmutzt aber in Ordnung.

 

Nun kam die Frage auf, welche Farbe wohl die beste sei. Also zum Baumarkt und das Autolackspray Sortiment unter die Lupe genommen. Mein Sohn plädierte für "Rot" RAL 3002 - diese Farbe kommt der hellen roten Originallackierung sehr nahe. Der Tank und die Seitenteile sollen voraussichtlich weiß lackiert werden - mal sehen.


 

19. Februar. Das erwählte Schutzblech war an dem Rahmen befestigt, den ich nicht verwenden wollte. Die Arbeit an den verrosteten Schrauben war zu bewerkstelligen. Die meisten Schrauben brachen ab, die werden ja sowieso ersetzt. An dem anderen Rahmen wurde irgendwann ein Fußrastenteil abgeschnitten - also vom anderen genommen und angeschweißt. Weiterhin hatte der vordere Schwingenträger zwei kleine Löcher, die durch das Aufschweißen von kleinen Blechen beseitigt wurden.

 

 

So nahmen die Reinigung und Instandsetzung der Teile über 2 Stunden in Anspruch. Aber gute Vorbereitung und Umsetzung der notwendigen Arbeiten sind alles, man wird am Ende der Arbeit dafür belohnt.

 

 

Nun begannen die Schleifarbeiten der Teile. Größere Roststellen wurden mit der Flex geschliffen. Weitere 2 Stunden harter Einsatz von Wasserschleifpapier (320er bis 600er Körnung) ließen einen Großteil der alten Farbe verschwinden. Alle Teile machten einen zufrieden stellenden Eindruck.

 

Über Mittag ließ ich die geschliffenen Teile trocknen, um am Nachmittag in der beheizten Schmiede (Werkstatt) mit dem Grundieren zu beginnen. Wie es immer sein muss, reichte der gekaufte Haftgrund (2 Dosen nicht aus). Aber der Anfang wurde gemacht, die Teile sahen richtig gut aus.

Da noch etwas Zeit war, fing ich an, den Motor zu reinigen. Verölte Tücher sind Sondermüll! Deshalb muss alles in einem Behälter gesammelt und dem Schadstoffmobil zugeführt werden.

Am Abend bekam ich dann noch eine Dose Haftgrund für die weitere Arbeit am nächsten Tag. Aber auch diese Dose sollte noch nicht ganz für die restlichen Teile reichen....


 

20. Februar. Nachdem die grundierten Teile über Nacht im warmen Keller durchgetrocknet waren, wagte ich mich an die Lackierung des Rahmens. Eigentlich wollte ich erst die schwer zugänglichen Bereiche lackieren, aber es lief so gut, dass der Rahmen nach etwa 20 Minuten in einem herrlichen Rot glänzte! In einem anderen Raum grundierte ich das hintere Schutzblech und beide Schwingen.

 

 

Am Nachmittag bekamen das Scheinwerfergehäuse, das hintere Schutzblech und die hintere Schwinge ihre rote Lackierung - bis keine Farbe mehr in den Dosen war. Also Produktionsstop. Fast. Kleinteile wie Hupe, Tankdeckel und Tacho wurden noch von Verschmutzungen befreit.

 


 

21. Februar. Schnell noch zum Baumarkt die fehlenden Farben holen. Die weiße Farbe (RAL 9010) habe ich gegen eine passendere Farbe getauscht, ein weiß mit leicht grünlichem Farbstich - kommt dem original Farbton relativ nahe. Alle Teile wurden somit an diesem Tag lackiert. Nun kann der Lack einige Tage im warmen Keller aushärten, denn die Arbeit ruft...

 


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